Auch Schulen sind beteiligt
Parchim. Die Kreisstadt Parchim beteiligt sich mit dem Projekt „Orangene Schuhe“ an den diesjährigen Antigewaltwochen. Ziel der Aktion ist es, über den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (Orange Day, 25. November) zu informieren, die Gewaltspirale zu thematisieren und auf lokale Hilfsangebote aufmerksam zu machen.
Mit dabei sind unter anderem die Pestalozzi-Schule, das Regionale Berufliche Bildungszentrum, das Sprechcafé M41, die Goethe-Regionalschule, die Regionalschule Fritz-Reuter und das Projekt „Graffiti gegen Vandalismus“ im Haus der Jugend.
Das Projekt, initiiert von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Parchim, Rilana Jock, fachlich begleitet von der AWO-Beratungsstelle für Betroffene von häuslicher Gewalt, fand im Oktober und November in verschiedenen Einrichtungen statt.

Der zentrale Höhepunkt der Antigewaltwochen ist die gemeinsame Präsentation der gefertigten orangenen Schuhe als öffentliche Installation vor dem Parchimer Rathaus am Mittwoch, den 26. November 2025. Die Installation lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein, innezuhalten, sich zu informieren und aktiv Solidarität mit Betroffenen zu zeigen.
Rilana Jock betont die gesellschaftliche Verantwortung: „Wir müssen das Thema sichtbar machen. Es ist eine gesellschaftliche Verantwortung. Alle sind gefordert - Politik, Justiz, Bildung, Wirtschaft, jede und jeder Einzelne. Wir müssen hinschauen statt wegsehen. Handeln statt Schweigen. Gemeinsam gegen Gewalt. Wir können Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu holen. Und wir können Organisationen wie Frauenhäuser oder Beratungsstellen unterstützen, die täglich dafür kämpfen, dass Frauen in Sicherheit leben können.“
Und auch Bürgermeister Dirk Flörke verdeutlicht in seinem Statement zum Aktionstag die Dringlichkeit, das Thema „Gewalt an Frauen“, deutlicher in der Öffentlichkeit zu diskutieren: „Gewalt gegen Frauen ist ein ernstes gesellschaftliches Problem, das leider noch immer viel zu häufig vorkommt. Sie geschieht oft im Stillen – in Familien, Beziehungen oder im nahen Umfeld – und bleibt aus Angst oder Scham oft ungesagt. Ich danke der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Parchim, Frau Jock, herzlich für die Initiative und allen Beteiligten für ihr Engagement. Ihr Einsatz trägt dazu bei, dass Parchim eine Stadt bleibt, in der wir füreinander Verantwortung übernehmen, aufeinander achten und Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird.“
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Parchim, Rilana Jock, bedankt sich bei allen, die Schuhe zur Verfügung gestellt haben und bei allen, die sich mit Projekten am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, beteiligt haben.
Hintergrund: Der Orange Day
Der 25. November, auch bekannt als „Orange Day“, ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Er erinnert an die brutal ermordeten Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik. Seit 1999 offiziell von den Vereinten Nationen anerkannt, dient dieser Tag als globaler Aufruf, sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen.




