Zahlreiche Kooperationspartner
Parchim. Täuschung begleitet uns täglich – manchmal zum Vergnügen, manchmal zum Schaden, oft auch ganz neutral. Die neue Ausstellung „Kunst der Täuschung“ im Museum Parchim, in der Kulturmühle, widmet sich diesem facettenreichen Phänomen und lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, die Mechanismen hinter dem Schein zu erkunden.

Durch zahlreiche Kooperationspartner wird die Allgegenwärtigkeit von Täuschungsmechanismen sichtbar. Beiträge von Experten, u.a. von fünf Universitäten (Lüneburg, Rostock, Greifswald, Dresden, Chemnitz), vom Verbraucherschutz Hamburg sowie mehrerer Vereine, wie dem Heimatbund Parchim e.V. oder der Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen im deutschsprachigen Raum e.V., bereichern die Ausstellung, die erstmals auch die Pädagogikräume und die Veranstaltungsflächen des Museums nutzt.
Auf etwa fünfhundert Quadratmetern Museumsfläche, beleuchtet die Ausstellung ein breites Spektrum: von den Funktionen unseres Gehirns („Warum lassen wir uns täuschen?“), von Täuschung und Verbraucherschutz, zu historischen Beispielen wie Manipulation, Spektakel und Verschwörungen bis zur Täuschung durch Rassismus. Spannende Beispiele finden sich auch in der Natur, etwa in den Tarnungen der Tier- und Pflanzenwelt. Darüber hinaus widmet sich die Schau kulturellen Formen der Täuschung – von Film und Theater bis zur bildenden Kunst. Natürlich dürfen physikalische und optische Täuschungen nicht fehlen, doch die Schau geht weit über klassische Illusionen hinaus. Besonders stolz sind die Ausstellungsmacher deshalb auf die Zusammenarbeit mit der Extended Reality (XR) Entwicklerfirma „2Sync“. Spezielle Videobrillen geben einen Ausblick auf die Möglichkeiten der virtuellen Täuschung.
„Täuschung ist Teil unseres Alltags. Sie kann amüsieren, gefährlich sein oder einfach nur den Blick schärfen“, sagt Museumsleiter Benjamin Kryl. „Mit der Ausstellung möchten wir zeigen, wie unterschiedlich Täuschung wirkt – und wie wichtig es ist, Mechanismen zu erkennen, um selbstbewusst und kritisch damit umgehen zu können. Das Ganze soll aber in der Ausstellung auch Spaß machen.“

Ziel der Schau ist es, Wissen zu vermitteln und die eigene Urteilskraft zu stärken. Ideal ist die Sonderausstellung somit auch für Schulklassen, um im immer heftiger umkämpften virtuellen Raum, zwischen Wahrheit und Täuschung unterscheiden zu können. Denn Täuschungen lassen sich nie ganz vermeiden – manchmal wollen wir uns auch bewusst verführen lassen. „Es geht nicht darum, jede Täuschung zu entlarven“, so Benjamin Kryl, „sondern darum, bewusst zu entscheiden, wann wir uns täuschen lassen – und wann nicht.“
Die bislang größte Sonderausstellung, „Kunst der Täuschung“, eröffnet am 17. Oktober regulär zu den Öffnungszeiten im Museum Parchim in der Kulturmühle und ist bis zum 5. April 2026 zu sehen.