Holocaust-Gedenktag

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Museumsteam reinigt Stolpersteine

Parchim. Heute wurde weltweit den Opfern des Holocaust gedacht. Die systematische Ermordung von mehr als sechs Millionen Juden durch das nationalsozialistische Regime ist eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.

„Wir haben die Aufgabe, auch nachfolgenden Generationen von diesen Gräueltaten zu berichten, um somit das Gedenken an die vielen Opfer wachzuhalten“, mahnte Dirk Flörke. Parchims Bürgermeister und die Stadtpräsidentin Ilka Rohr legten heute gemeinsam einen Kranz an der VvN-Gedenkstätte (Verfolgte vom Nationalsozialismus) auf dem Neuen Friedhof nieder – und hielten inne. 

Eine Brosche an der VvN-Gedenkstätte vor dem Krankenhaus erinnert an die Häftlinge des Konzentrationslagers (KZ) Sachsenhausen, von denen mehr als 6.000 Menschen auf dem Todesmarsch vom KZ nach Schwerin im April 1945 durch die SS ermordet worden sind.

Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Museums putzten heute Stolpersteine gegen das Vergessen und hängten Zitate von Überlebenden aus den Konzentrationslagern in die Fenster. „Mit den zum Teil emotionalen Aussagen der Zeitzeugen dieser menschenverachtenden Verbrechen möchten wir auf den internationalen Gedenktag aufmerksam machen“, sagte Museumsleiter Benjamin Kryl.

Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweiter Gedenktag. An dem Tag wurde 1945 das KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit, in dem allein mehr als eine Million Menschen ihr Leben verloren. Der Name „Auschwitz“ ist somit zu einem Symbol für den Holocaust geworden.